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2002-10-15 

das Palast Orchester


mit seinem Sänger Max Raabe kommt wieder in die Oetkerhalle.


Seinen ersten Auftritt hatte Max Raabe 1962 im Marienhospital des Bistums Münster in seiner Heimatstadt Lünen. Weitere musikalische Erfahrungen sammelte er wenig später im Kinderchor seiner Gemeinde und dann in der lateinischen schola seines ost-westfälischen Internats und der dort ansässigen Cantorei. 1984 entzog sich Max Raabe des pädagogischen Einflusses des Bistums Paderborn und ging nach Berlin. Dort verdingte er sich auf verschiedene un-musische Weise, tingelte auf kleinen Bühnen und finanzierte sich so seinen Gesangsunterricht.

1986 war Max Raabe Mitbegründer des Palast Orchesters. Ab 1988 studierte er an der Hochschule der Künste das Opernfach und ließ sich bis zu seinem Abschluß im Jahr 1995 zum Bariton ausbilden. 1992 legte er ein Urlaubssemester ein, um bei Peter Zadeks "Der blaue Engel" als "Primaner" mitzuwirken. Im selben Jahr folgten ein Fahrradunfall, ein Reitunfall und der Einfall zu dem Tango "Kein Schwein ruft mich an", der ein großer Erfolg wurde. 1994 spielte Max Raabe in der Berliner "Kult"-Inszenierung "Im weißen Rössl" die Rolle des "Dr. Siedler" - unfallfrei auf dem Fahrad.

Sönke Wortmann verpflichtete ihn zunächst als Sänger mit dem Palast Orchester für die Ballszene im ersten Bild des Films "Der bewegte Mann" und 1996 schließlich als Darsteller für die Rolle des betrunkenen Antialkoholikers "Attilla" im Fernsehfilm "Charley´s Tante". Im Jahr 2000 folgten Aufnahmen zu Werner Herzog´s neuem Film "Invincible", der im Januar 2002 in den deutschen Kinos anläuft. Max Raabe stellt hier einen Conferencier dar, der in den 30er Jahren durch ein Varité-Programm führt, in welchem auch das Palast Orchester mitwirkt. Seit Anfang der 90er Jahre probiert er neben dem kabarettistischen Repertoire der 20er und 30er auch zunehmend selbst verfaßte Stücke im Rahmen seiner Solokonzerte aus. Pianist bei diesem minimalistischen Vorträgen ist Christoph Israel, in dessen Begleitung Max Raabe im Jahr 2001 auf eine Konzertreise in die Vereinigten Staaten ging. Erwähnenswert ist, daß sich Max Raabe nach seinem Hochschulabschluß nicht für eine Laufbahn im studierten ernsten Fach entschieden hat - sieht man von drei Konzerten in der Berliner Philharmonie ab, in denen er in Carl Orff´s "Carmina Burana" als Solist auftrat. Priorität hat bei Max Raabe vor allen anderen Dingen die Arbeit mit dem Palast Orchester. Neben der bereits angesprochenen Musik der 20er und 30er Jahre hat sich das Repertoire in den letzten Jahren auch auf den Klassik- und den Pop-Bereich ausgedehnt. Tonträger-Zeugen dieser neuen Musikrichtungen sind die Ende 2000 erschienenen CD´s "Charming Weill", mit Kurt-Weill-Stücken und die "Die Hits des Jahres", aus welcher die charmanten Cover-Versionen aktueller Hits zu hören sind. Auf Grund des großen Erfolgs dieser Pop-CD erschienen am 7. Januar 2002 die "Superhits 2"


www.palastorchester.de